Der Ursprung der Idee

Es war ein Unfall, der mein Leben auf den Kopf stellte. Als leidenschaftliche Softballspielerin in der Bundesliga und begeisterte Reiterin war Bewegung ein fester Bestandteil meines Alltags. Doch dann nahm mir ein unvorhersehbares Ereignis meine gewohnte Freiheit. Ein schwerer Sportunfall verletzte meine Schulter, und von einem Tag auf den anderen war mein Körper nicht mehr so funktionstüchtig, wie ich es gewohnt war. Die Beweglichkeit meiner Schulter war stark eingeschränkt, und trotz der medizinischen Versorgung gab es nie eine vollständige Rückkehr zur alten Funktionsfähigkeit.

Zunächst fiel mir die Umstellung schwer – körperlich und emotional. Die plötzliche Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit führte zu einer Zeit, in der ich mich verloren und kraftlos fühlte. Langeweile und Frustration machten sich breit, und es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Anzeichen einer depressiven Stimmung zeigten. Mein Alltag, der vorher so aktiv und sportlich war, schien plötzlich leer.

In dieser schwierigen Phase begann ich, nach einem neuen Hobby zu suchen, das mir etwas Ablenkung und vielleicht sogar einen neuen Sinn geben konnte. Etwas, das ich mit einer Hand ausführen konnte – ohne meinen Arm zu sehr zu belasten. So stieß ich auf das Gießen von Keraflott. Es war eine kreative Tätigkeit, die ich auch mit einer eingeschränkten Schulter gut ausführen konnte. Es bot mir nicht nur die Möglichkeit, mich künstlerisch auszudrücken, sondern es half mir auch, mich wieder zu fokussieren und aus meiner gedanklichen Sackgasse herauszukommen.

Was als kleines Experiment begann, wurde schnell zu einer Leidenschaft. Der Umgang mit verschiedenen Materialien und das Beobachten des Entstehungsprozesses von Kunstwerken begannen, mich zu faszinieren. Ich merkte, wie es mir Freude bereitete, Dinge mit meinen eigenen Händen zu erschaffen, und wie sehr mir diese kreative Auszeit half, den Kopf frei zu bekommen.

So nahm alles seinen Anfang – aus einer Zeit der Verzweiflung und des Umbruchs heraus. Es war der Beginn einer Reise, die mich zu Wax and Wonders führte, einem Unternehmen, das heute für mehr als nur Kerzen steht, sondern für die Wiederentdeckung von Freude, Kreativität und Möglichkeiten, die auch in schwierigen Zeiten verborgen liegen.